Aus dem Stadtrat Eggenfelden - Februar 2022

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Die GENERALSANIERUNG DER STÄDTISCHEN TURNHALLEN an der Birkenallee, die bereits seit 2010 läuft, soll mit der Sanierung der Hallen 1 bis 3 nun endlich ihren Abschluss finden. In der Februar-Sitzung hatte der Stadtrat über die Gestaltung der Prallwand und des Bodens zu entscheiden. Die Prallwand soll wie schon in der Halle 4 mit großformatigen Birke-Multiplex-Platten verkleidet werden. Der Boden sollte nach der Beschlussvorlage in Rot ausgeführt werden, um das Farbkonzept an der Fassade und in den Umkleideräumen fortzusetzen, alternativ käme auch Grau in Betracht. Nach Auffassung der UWG-Fraktion ist dies allerdings weniger eine Frage des Geschmacks, sondern v.a. der Funktionalität im Sportbetrieb. Deshalb hatte sie im Vorfeld mit den Handballern des TVE Kontakt aufgenommen, die von Rot wenig begeistert waren, was dann auch Eingang in die Diskussion fand. Am Ende votierte der Stadtrat einstimmig für Grau. Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlich auf etwa 1,5 Mio. € belaufen, von denen circa 1,1 Mio. € förderfähig sein werden, und zwar mit einem Satz von gut 50 %.

Ihren Tätigkeitsbericht für die Jahre 2020 und 2021 erstattete STREETWORKERIN Sarah Wasner. Sie bestätigte, dass - wenig überraschend - sich viele Probleme durch die Corona-Pandemie weiter verschärft haben. Ein „Wohnzimmer“ als Anlaufstelle gibt es immer noch nicht, womöglich tut sich in dieser Richtung im Laufe des Jahres aber etwas.

Keine Beanstandung hatte die Rechnungsprüfung für die BRUDERHAUSSTIFTUNG im öffentlich zu behandelnden Teil ergeben. Die Feststellung des Rechnungsergebnisses und die Entlastung des 1. Bürgermeisters erfolgten einstimmig.

Auf ungeteilte Zustimmung stieß auch der Vorschlag aus dem Bau- und Umweltausschuss für die Straßenbenennung des Gewerbegebiets an der B20: „GEWERBEPARK GSCHWEND“ birst zwar nicht gerade vor Originalität, ermöglicht aber immerhin eine hinreichend deutliche Unterscheidung vom Gewerbegebiet Mitterhof und dem Wohn- und Gewerbepark Nord.

Die INNENSTADT befindet sich wie ihre Pendants in den meisten anderen Orten seit langem in einer sich kontinuierlich verschärfenden Krise, demnächst schließen hier zwei weitere Geschäfte. Zur Linderung der Probleme legen Bund und Länder ständig neue Förderprogramme auf. Eggenfelden hatte sich erfolgreich für die Teilnahme am Programm „Innenstädte beleben“ des Freistaats beworben, die Höhe der Förderung steht noch nicht fest. Nun galt es, den Durchführungsbeschluss für die eingereichten Projekte - Innenstadtmöblierung sowie Anmietung und Umbau der Immobilie Pfarrkirchener Str. 12 im Erdgeschoß zum Zwecke der interimistischen Auslagerung der Stadtbibliothek - zu fassen, was bei einer Gegenstimme aus der Grünen-Fraktion auch geschah. Einhellig war hingegen das Votum für den Zuwendungsantrag im Rahmen des Programms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundes. 75 % beträgt hier die Förderquote für die temporäre Anmietung leerstehender Immobilien, um sie für Zwischennutzungen zur Verfügung zu stellen, für die Errichtung von E-Bike-Ladestationen und für die Anschaffung mobiler Pflanzgefäße. UWG-Fraktionssprecher Dr. Andreas Stegbauer merkte hierzu an, dass diese Vorhaben sicher sinnvoll seien und man die Förderung selbstverständlich mitnehme, man damit aber nur an kleinen Rädchen drehe. Am großen Rad zu drehen habe der Stadtrat vor zwei Jahren versäumt, als er mit großer Mehrheit die vom damaligen Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler vorgeschlagene Verlagerung der Stadtbibliothek vom Schulzentrum an den Stadtplatz in das ehemalige Modehaus Maier abblockte. Immerhin habe man nun eine Verlagerung dieser Einrichtung ins Zentrum aber doch in Angriff genommen. Den organisatorischen und finanziellen Aufwand für die Zwischenlösung in der Pfarrkirchener Straße hätte man sich allerdings sparen können und die Bibliothek würde heute schon die Innenstadt beleben, hätte man sich seinerzeit nicht den Plänen komplett verweigert. So aber seien jetzt zwei Jahre für den Stadtplatz verloren.